Sturz & Dekubitus
Seit 2011 führt die Berner Fachhochschule (BFH) im Auftrag des ANQ die Prävalenzmessung Sturz & Dekubitus (Wundliegen) durch. Dokumentiert wird aktuell, ob und wie erwachsene Hospitalisierte wundliegen. Weiter wird erfasst, wie oft sie im Spital stürzen.
Prävalenzmessung
Bis zum Datenjahr 2022 wurden die Dekubitus-Raten jeweils an einem Stichtag erhoben (Punktprävalenz), als Gesamtraten und als nosokomiale, das heisst im Spital erworbene, Raten. Stürze wurden rückblickend auf 30 Tage erfasst (Periodenprävalenz). Dazu zählen Sturzraten im Spital, Sturzfolgen und Gesamtverletzungsraten. Als Messmethode wurde das Verfahren LPZ International (International Prevalence Measurement of Quality of Care) der Universität Maastricht angewandt.
Sistierung Messung ab 2023 | Weiterentwicklung der Messung
Die nationale Messung Sturz & Dekubitus findet im Jahr 2023 nicht statt. Im November 2022 entschied der ANQ, in die Weiterentwicklung der Messung zu investieren und die bisherige Messmethode der Universität Maastricht LPZ abzulösen. Der ANQ verfolgt das Ziel, klinische Routinedaten, das heisst Daten aus der elektronischen Patientendokumentation, für kostengünstigere nationale Qualitätsmessungen nutzbar zu machen. Dafür unterstützt er das Projekt Vis(q)ual Data der Berner Fachhochschule BFH.
Die Qualitätsindikatoren Sturz und Dekubitus bleiben fester Bestandteil des ANQ-Messplans.
Nächste Schritte:
- ab 2023: Sistierung der nationalen Messung Sturz & Dekubitus und Projektarbeiten Vis(q)ual Data BFH
- September 2023: Transparente Publikation Messung Sturz & Dekubitus, Messdaten 2022
Information an die Spitäler und Kliniken vom 13. Dezember 2022
Messorganisation
Die BFH ist für die landesweite Messorganisation und Auswertung zuständig. Für die Datenerhebung in der französischen und in der italienischen Schweiz kooperiert sie mit den folgenden Partnern:
- Haute école de santé Fribourg (HEdS-FR)
- Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI)