Implantatregister SIRIS Wirbelsäule
Ende 2015 entschieden die ANQ-Partner, ein Register für Implantateingriffe an der Wirbelsäule in den ANQ-Messplan aufzunehmen. Nach mehrjähriger Arbeit ist es nun so weit: Das nationale Implantatregister SIRIS Wirbelsäule (SIRIS Spine) soll ab Januar 2021 umgesetzt werden. Ab dann sind alle Akutspitäler mit Wirbelsäulenchirurgie verpflichtet, die definierten Eingriffsarten im Register zu erfassen.
SIRIS Spine ist das Resultat der engen Zusammenarbeit zwischen der SIRIS Stiftung, den Fachgesellschaften Swiss Orthopaedics (SO), Schweizerische Gesellschaft für Spinale Chirurgie (SGS) und Schweizerische Gesellschaft für Neurochirurgie (SGNC) sowie dem ANQ. Das Umsetzungskonzept für SIRIS Spine wurde von der SIRIS Stiftung und den Fachgesellschaften gemeinsam erarbeitet und im November 2019 vom ANQ-Vorstand verabschiedet.
Registrierung
In der ersten Phase registriert SIRIS Spine den häufigsten Wirbelsäuleneingriff, die Spondylodesen im lumbalen Bereich (Versteifung der Wirbelsäule). Es ist vorgesehen, ab 2022 weitere Wirbelsäuleneingriffe in SIRIS Spine zu registrieren.
Umsetzung
Der ANQ mandatiert die SIRIS Stiftung zur Umsetzung des SIRIS Spine. Damit wird auf bereits bestehende Strukturen und Erfahrungen aus dem Implantatregister SIRIS Hüfte und Knie (SIRIS Hip & Knee) aufgebaut. Die SIRIS Stiftung hat die europäische Wirbelsäulengesellschaft EUROSPINE mit der Führung des Registers beauftragt. EUROSPINE, die ihren Sitz in Zürich hat, arbeitet mit dem führenden englischen Registeranbieter Northgate zusammen. Dank der Kooperation mit EUROSPINE ist auch die Kompatibilität mit dem internationalen Wirbelsäulenregister Spine Tango sichergestellt.
Nutzen
SIRIS Spine schafft eine solide Datenbasis, um die Operations- sowie Implantatqualität zu beurteilen und nationale und internationale Vergleiche in der Wirbelsäulenchirurgie durchzuführen. Damit leistet das Register einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung und -entwicklung.