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22.11.2017

Wundinfektionsraten weiter rückläufig

Der Trend zu sinkenden Infektionsraten hält in der Schweiz an. Seit 2011 nehmen die Wundinfektionsraten nach Blinddarmentfernung, Leistenbrucheingriff, Magenbypassoperation und Herzchirurgie laufend signifikant ab. Das zeigen die Ergebnisse der Messperiode 2015/16. Im direkten Vergleich mit der Vorperiode 2014/15 reduzierten sich die Raten bei der Magenbypassoperation erheblich. Im Auftrag des ANQ überwacht Swissnoso aktuell die Entwicklung der Wundinfektionen nach zwölf chirurgischen Eingriffen.

An der Messperiode 2015/16 beteiligten sich 162 Schweizer Spitäler, Kliniken und Spitalstandorte. Ausgewertet wurden die Daten von rund 55’000 Patientinnen und Patienten, die sich einem chirurgischen Eingriff mit und ohne Implantat unterzogen hatten. Im Mehrjahresvergleich sanken die Infektionsraten – über alle Infektionstiefen – bei vier der zwölf überwachten Eingriffe statistisch signifikant. Die Entwicklung aus den Vorjahren hält somit an.

Überwachungsprogramm etabliert

Es ist anzunehmen, dass dieser erfreuliche Trend eine direkte Folge der langjährigen und intensiven Überwachung der Wundinfektionen in der Schweiz ist. Die teilnehmenden Spitäler und Kliniken erhalten jährlich individuelle Berichte. Diese erlauben es ihnen, sich mit den anderen Institutionen zu vergleichen, gezielt Optimierungspotential zu orten und zu aktivieren.

Alle Raten pro Spital einsehbar

Mit den aktuellen Ergebnissen werden erstmals auch die Wundinfektionsraten der Wirbelsäulenchirurgie (mit und ohne Implantat) öffentlich pro Institution ausgewiesen. Dieser Eingriff wurde nachträglich in den Katalog der überwachten Eingriffe aufgenommen. Interessierte können sich nun noch ausführlicher informieren: Sämtliche Raten aller überwachten Eingriffe können künftig pro Spital online abgerufen werden.

Die Prävention fördern

Deutliches Verbesserungspotential besteht weiterhin bei der Antibiotikaprophylaxe. Noch immer erhalten viele Patientinnen und Patienten diese vorbeugende Massnahme nicht zeitgerecht. Um die Spitäler und Kliniken zu unterstützen, sind noch mehr Informationen zur Verabreichung dieser Prophylaxe verfügbar. Der qualitätsfördernde Spitalvergleich soll in naher Zukunft auch hier pro Eingriffsart möglich sein.

Erfassungsqualität nimmt zu

Die Schweiz gilt als Musterland bei der Überwachung von Wundinfektionen nach Spitalaustritt. Swissnoso prüft auch die Erfassungsqualität der Spitäler und Kliniken vor Ort. Diese Anstrengung wirkt sich positiv aus: Zwischen der ersten und der zweiten Überprüfung durch Swissnoso verbesserten rund drei Viertel der Institutionen ihre Erfassung von Wundinfektionen.

Bericht mit den Raten (Grafiken) pro Spital

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