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25.01.2022

Stationäre Reha-Behandlungen führen zu klaren Verbesserungen

Die Schweizer Rehakliniken konnten ihre Aufgabe im Jahr 2020 trotz Covid-19-Pandemie erfolgreich erfüllen und die Selbstständigkeit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität ihrer Patientinnen und Patienten verbessern. Um die Wirksamkeit der stationären Behandlungen zu erfassen, dokumentierten sie die Fortschritte von knapp 82‘000 Patientinnen und Patienten.

Die Covid-19-Pandemie beanspruchte und belastete die Schweizer Rehakliniken 2020 stark. Trotz der erschwerten Bedingungen blieb die Behandlungsqualität unverändert hoch. Das zeigen die Ergebnisse der Qualitätsmessungen, die im Auftrag des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) in der geriatrischen,  internistischen, kardialen, muskuloskelettalen, neurologischen, onkologischen und der pulmonalen Rehabilitation durchgeführt wurden. Die Messungen erfolgten jeweils zu Reha-Eintritt und zu Reha-Austritt und machten so die Fortschritte der Patientinnen und Patienten in den Bereichen Selbstständigkeit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität sichtbar.

«Die Klinik-Teams haben 2020 trotz zusätzlicher Belastungen durch die Covid-19-Pandemie erneut sehr gute Behandlungserfolge erzielt», betont Dr. med. Christian Sturzenegger, Chief Medical Officer der Rehaklinik Bellikon und Mitglied des ANQ-Qualitätsausschusses Rehabilitation. «Was ebenfalls erwähnenswert ist: Die Datenqualität hat nicht gelitten, die von den Patientinnen und Patienten erzielten Fortschritte wurden sorgfältig dokumentiert.» 2020 übermittelten 99 Kliniken Daten von 81‘627 Patientinnen und Patienten (2019: 83‘484) an das mit der Auswertung beauftragte Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Die Zahl der übermittelten Fälle war somit nur unwesentlich geringer als 2019. Im Vergleich zu den Vorjahren dürfte es aber in vielen Institutionen zu stärkeren Schwankungen in der Auslastung gekommen sein. Kurzfristig reduzierte Belegungen und anschliessende Nachholeffekte sind nicht auszuschliessen.

Ausgewählte Ergebnisse der Qualitätsmessungen 2020

In der kardialen und der pulmonalen Rehabilitation absolvieren die Patientinnen und Patienten bei Reha-Eintritt und bei Reha-Austritt einen 6-Minuten-Gehtest. Die Resultate machen die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit während des Reha-Aufenthalts deutlich: Zu Beginn der Behandlung legten die Patientinnen und Patienten der kardialen Rehabilitation in sechs Minuten durchschnittlich 311 Meter zurück (2019: 315 Meter). Am Ende der im Schnitt dreiwöchigen Rehabilitation erreichten sie durchschnittlich 442 Meter (2019: 440 Meter). Dies entspricht einer Verbesserung von rund 42% (2019: +40%). In der pulmonalen Rehabilitation stieg die zurückgelegte Strecke von durchschnittlich 273 auf 366 Meter (2019: von 280 auf 361 Meter), was eine Zunahme von rund 34% bedeutet (2019: +29%).

In der geriatrischen, internistischen, muskuloskelettalen, neurologischen und onkologischen Rehabilitation wählten die meisten Patientinnen und Patienten zu Reha-Beginn ein Partizipationsziel aus dem Bereich Wohnen. Jüngere Personen definierten häufiger auch Partizipationsziele mit Bezug zur Arbeit oder zur Teilhabe am öffentlichen Leben.

Die Partizipationsziele werden jeweils mit dem Reha-Team vereinbart und geben an, was die Patientinnen und Patienten bis Reha-Ende erreichen möchten. Insgesamt stehen zehn Ziele aus den Bereichen Wohnen, Arbeit und Soziokultur zur Wahl.

Messergebnisse im nationalen Klinikvergleich

Im nationalen Vergleich erreichten die Rehabilitationskliniken mit wenigen Ausnahmen eine Behandlungsqualität, die im statistisch erwarteten Bereich lag oder diesen sogar übertraf. Um einen fairen Klinikvergleich zu ermöglichen, werden die Patientenstruktur (Alter, Behandlungsdauer, Begleiterkrankungen etc.) sowie die Eigenschaften einer Klinik in den Auswertungen berücksichtigt. Die risikobereinigten Ergebnisse sind in den Nationalen Vergleichsberichten sowie auf dem ANQ-Webportal publiziert. Darüber hinaus erhalten alle Rehakliniken einen individuellen Bericht mit den klinikspezifischen Ergebnissen. Dies erlaubt den Kliniken, ihre Behandlungsqualität in den gemessenen Bereichen vertieft
zu analysieren und diese laufend weiterzuentwickeln.

Für Spital-/Klinikranglisten ungeeignet

Aus den ANQ-Messergebnissen lassen sich keine seriösen Ranglisten ableiten. Jedes Ergebnis bildet nur einen Qualitätsaspekt ab und sagt nichts über die Gesamtqualität eines Spitals /einer Klinik aus. Aus den Ergebnissen mehrerer ANQ-Messungen erstellte Rankings sind ebenfalls nicht vertretbar.

Nationale Vergleichsberichte und Infografiken
Kurzfassung der Nationalen Vergleichsberichte 2020
Methodenbericht 2020: Nationaler Messplan Rehabilitation
Infografiken zu den Messergebnissen in ausgewählten Rehabereichen

Berichte mit Grafiken
Geriatrische Rehabilitation
Internistische Rehabilitation
Kardiale Rehabilitation
Muskuloskelettale Rehabilitation
Neurologische Rehabilitation
Onkologische Rehabilitation
Pulmonale Rehabilitation
Übrige Fälle

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