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28.09.2021

Stationäre Psychiatrie mit positiven Messergebnissen

Aufenthalte in Schweizer Psychiatrie-Kliniken reduzieren die Symptombelastung von Patientinnen und Patienten deutlich, das zeigen die soeben veröffentlichten Zahlen der ANQ-Qualitätsmessung 2020. Neu werden bei der jährlichen landesweiten Qualitätserhebung auch Aufenthalte zwischen ein und sieben Tagen berücksichtigt. Die beteiligten Kliniken nutzen die transparent publizierten Messergebnisse zur Qualitätsentwicklung.

An der jährlichen landesweiten Qualitätsmessung des ANQ wird bei stationären Psychiatrie-Patientinnen und -Patienten die Beeinträchtigung durch körperliche und psychische Symptome (die Symptombelastung) bei Ein- und Austritt sowie die Anzahl Freiheitsbeschränkender Massnahmen (FM) in einer Vollerhebung erfasst. Im Jahr 2020 haben 100 Kliniken der Erwachsenenpsychiatrie und 31 Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie daran teilgenommen. Sie erhalten durch die transparente Ergebnispublikation die Möglichkeit, sich mit anderen Kliniken zu vergleichen und ihre Qualität weiterzuentwickeln.

Leicht steigende Eintrittswerte in der Erwachsenenpsychiatrie

Die Symptombelastung der Patientinnen und Patienten zwischen Ein- und Austritt nimmt bei allen Kliniken durchschnittlich ab, was die Wirksamkeit psychiatrischer Behandlungen bestätigt. Der Trend der leicht steigenden Eintrittswerte setzt sich im Jahr 2020 weiter fort. Der Anteil an Fällen mit mindestens einer FM ist gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 8,7% gestiegen. Da unfreiwillige Isolationen aus infektiologischen/somatischen Gründen ebenfalls in die FM-Daten einfliessen, kann die Corona-Pandemie zu diesem Anstieg beigetragen haben. Der Anteil an Fällen mit mindestens einer FM beträgt in Kliniken der Akut- und Grundversorgung 10,3%, in Kliniken mit Schwerpunktversorgung 1%, in Kliniken zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen 0% und in Kliniken der Forensischen Psychiatrie mit Patientinnen und Patienten im Straf- oder Massnahmenvollzug 32,2%.

Kinder- und Jugendpsychiatrie mit weniger Freiheitsbeschränkenden Massnahmen

Bei der Symptombelastung zeigt sich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ein ähnliches Bild: in sämtlichen Kliniken sinkt die Symptombelastung während der psychiatri­schen Behandlung und der Trend der leicht steigenden Eintrittswerte setzt sich fort. Der Anteil an Fällen mit mindestens einer FM hingegen ist gegenüber dem Vorjahr weiter gesunken auf 7,9%.

Neu sind Kurzaufenthalte mitberücksichtigt

Bis Ende 2019 wurden für die nationalen Qualitätsmessungen nur Klinikaufenthalte mit einer Dauer ab sieben Tagen miteinbezogen. Ab Messjahr 2020 fliessen neu auch die stationären Behandlungen zwischen ein und sieben Tagen ein. Die Datenbasis der Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie wird damit erweitert, die Ergebnisse gewinnen zusätzlich an Aussagekraft.

In den Nationalen Vergleichsberichten sind die Messresultate detailliert beschrieben. Die neuen Infografiken stellen die zentralen Ergebnisse auf einer Seite grafisch dar. Auf dem ANQ Webportal sind die Ergebnisse jeder Klinik transparent abrufbar.

Für Spital-/Klinikranglisten ungeeignet

Aus den ANQ-Messergebnissen lassen sich keine seriösen Ranglisten ableiten. Jedes Ergebnis bildet nur einen Qualitätsaspekt ab und sagt nichts über die Gesamtqualität eines Spitals / einer Klinik aus. Aus den Ergebnissen mehrerer ANQ-Messungen erstellte Rankings sind ebenfalls nicht vertretbar.

Berichte mit Grafiken sowie Kurzfassungen als Infografik
Kliniken der Akut- und Grundversorgung
Kliniken mit Schwerpunktversorgung
Kliniken zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen
Kliniken der Forensischen Psychiatrie
Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie

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