Patientenerfahrung – fachübergreifende Informationen
Die Erhebung der Patientenerfahrung (PREMs) ermöglicht eine gezielte Qualitätsentwicklung und ist ein wichtiges Element der patientenzentrierten Behandlung und Pflege.
Zweck der Erhebung der Patientenerfahrung
PREMs machen die Patientenperspektive sichtbar und zeigen, wie die Patientinnen und Patienten die erbrachten Gesundheitsleistungen erleben. Die Befragungsergebnisse bieten den Spitälern und Kliniken eine verlässliche Basis, um Massnahmen zur Qualitätsverbesserung anzustossen, ihre Dienstleistungen weiterzuentwickeln und die Patientenzentriertheit zu stärken. Damit tragen die PREMs-Patientenbefragungen des ANQ auch zur Umsetzung der Qualitätsstrategie des Bundes bei, die der Patientenzentrierung einen hohen Stellenwert einräumt.
Die Erhebung der Patientenerfahrung löst die Messung der Patientenzufriedenheit ab, die zwischen 2011 und 2024 anhand des ANQ-Kurzfragbogens umgesetzt wurde.
Methode
Die Messung der Patientenerfahrung findet in allen drei Fachbereichen im 2-Jahres-Rhythmus statt – in der Akutsomatik erstmals 2025, in der Rehabilitation und der Psychiatrie ab 2026. Dabei werden alle Patientinnen und Patienten befragt, die das Spital oder die Klinik in einem bestimmten Zeitfenster (Messperiode) verlassen. Sie erhalten den Fragebogen Swiss PREMs nach ihrem Austritt online oder per Post zugestellt. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie stellt diesbezüglich eine Ausnahme dar: Die Fragebogen werden am Ende des Klinikaufenthalts abgegeben und folgen einer anderen Methodik als der Swiss PREMs.
Weiterentwicklung
Der Fragebogen Swiss PREMs ersetzt den bisherigen ANQ-Kurzfragebogen. Beim Swiss PREMs handelt es sich um ein differenziertes Befragungsinstrument zur Erhebung der Patientenerfahrung, das in einem aufwändigen Verfahren ausgewählt, gezielt angepasst und in Pilotmessungen getestet wurde. Für die Weiterentwicklung der Messung arbeiteten die Geschäftsstelle ANQ und der QA Patientenerfahrung eng mit der Unisanté zusammen.
Die Pilotmessungen zur quantitativen Validierung des Fragebogens wurden von der Eidgenössischen Qualitätskommission finanziell unterstützt.